Gedichte/Lyrik


Ich liebe es, Dir beim aufwachen zu zusehen,

Dich zu bestaunen, begrüssen

und immer wieder empfinde ich Dich als unglaublich.


Du strömst eine Ruhe aus,

es ist so unglaublich friedlich bei Dir.

Du tust mir gut.


Langsam bemerken auch Deine Bewohner,

wie Du erwachst.

Sie empfangen Dich mit Gesang,

und ich darf diesem täglichen Konzert lauschen.


Du richtest nicht über mich,

es ist Dir egal woher ich bin,

wer ich bin,

was meine Geschichte ist,

solange ich Dir mit Respekt begegne.


Du lüftest immer mal wieder kleine Geheimnisse,

lässt mich entzückt und voller Demut vor Dir stehen.

Es ist, als ob Du mir täglich zeigen willst,

wie fantastisch doch das Leben ist.


Ich danke Dir, dass Du mich immer wieder sprachlos hinterlässt.

Das Du mich lehrst und in Geduld übst.

Danke bist Du immer für mich da.





Pusteblumen

Dein Grün zeigst du uns früh im Jahr.

Dein Name tönt mutig, das ist klar.

Löwenzahn – welch grosser Name.

Und manchmal pflückt sich eine Dame,

eine Blume für das Haar,

was dann aussieht wunderbar.


Unkraut schimpfen dich die einen,

andere die es besser meinen,

zaubern feinen Honig aus dir.


Dann verwandelst du dich erneut,

was Klein und Gross herrlich erfreut.

Pusteblume nennen wir dich nun -

können nicht anders, müssen es tun:

Wir pusten – unsere lachen entgleisen,

und bringen deine Schirmchen auf Reisen.


Dann ist es vorbei, deine Arbeit getan,

vorbei ist es mit dem Elan.

Insekten beachten dich länger nicht mehr,

Pustemenschen vermissen dich sehr.

Aber du bist noch da,

und zeigst uns gern:

Nun zuletzt bist Du ein Stern




Zur Zeit im Walde,

und nicht nur am Rande,

findet man die kleinen,

mehr oder weniger feinen,

mit Schirmchen bedeckten Waldbewohner.


Mützen tragen die einen,

und man könnte meinen,

es gäbe einen Wettkampf -

ums beste Kostüm.


Ob winzig klein,

oder mit langem Bein,

bunt auffallend

oder unscheinbar fein.


Von Schnecken geliebt,

und wenn es sich ergibt,

von Menschen gesammelt,

und als Festmahl gefeiert.


Die Welt der Pilze ist wunderbar





Leuchtende Mohnlaternen


Wenn ich durch die Felder streife,

leuchtest du schon aus der ferne.

In der trübe des Regens,

eine leuchtende Laterne.

Das Kornfeld mag noch so gross sein,

voller stolz stehst du da,

und dein Rot in hellem Schein.


Manchmal seid ihr viele,

atemberaubende, leuchtende Blumenlaternen.

Ob im Feld oder auf der Wiese.

Manchmal einzeln,

und es scheint,

als habe jemand Kunst platziert.

Eine hier und eine dort,

farblich perfekt arrangiert.


Besucher schwirren um deine Blüte,

sie merken dass du besonders bist,

schenkst Pollen voller Güte.

Deine zarten Blütenblätter

manchmal mit Wasserperlen geschmückt.

Eine reicht von deiner Art

und ich bin sprachlos entzückt


 




Herbstwandel


Es ist Zeit dich zu verwandeln.

Deine schönsten Gewänder liegen bereit,

in Farben wie nur du sie trägst.

Noch einmal deine Schönheit zeigen,

bevor du dich verabschiedest.


Du wirst mir fehlen,

hinterlässt ein eigenartiges Fernweh...Heimweh.


Es ist der Kreislauf der Natur,

deine Blätter werden weniger,

du brauchst die Energie nun anders.


Die Vögel sind bereits auf Reisen,

nun verabschiedest auch du dich langsam

und ich sehe dir dabei zu.


Du wirst mir fehlen.


Aber ich sehe auch,

die winzigen kleinen Knospen,

welche du ein wenig hinaus geschubst hast.

Sie stehen bereit für die warmen Sonnenstrahlen.




Phantasie,


welch kostbarer Schatz.

Vorbehalten jenen,

die sich erlauben zu träumen.


Ohne sie wäre die Welt grau.

Gedanken ohne grosse Bedeutung.

Ein Wald einfach nur ein Wald.

Das Leben einfach nur das Leben.

Leere.


Ein Hoch auf jene,

die sich auf beide Welten einlassen.

Die sich gestatten zu fantasieren.

Auf jene, die noch zu träumen verstehen.


Träumende Realisten.


Welch kostbarer Schatz.-





Nun ist die Zeit des Wandels,

der Verwandlung.

Der Sommer zufrieden mit getaner Arbeit.

Der Herbst mit Vorfreude auf das Kommende.

Eine kurze Zeit werden sie Hand in Hand

durch die Natur ziehen.

Bemalen die Blätter mit herrlichen Farben

und lassen dann und wann

eines davon durch die Luft tanzen.

Sie müssen gute Freunde sein,

um solche Wunder zu vollbringen.

Durch das Moos schlüpfen nun nach und nach

die kleinen Waldbewohner mit Hut.

Die Bäume werden nun von Nebel besucht,

und somit zeigt sich der Wald mit einem anderen Gesicht.

Ein mystischer Hauch liegt in der Luft...





Raupen träumen von ihrer Verwandlung


Nimmt man sich die Zeit,

so muss man gar nicht weit.

Denn auf Wiesen, Wald und Wegen

kann man ihnen schnell begegnen,


Insekten und Schnecken,

die sich raffiniert verstecken.

Sie fliegen und summen,

flattern und brummen.


Spinnen die Beute jagen,

Bienen die Pollen tragen.

Raupen träumen von ihrer Verwandlung,

Blüten – für alle eine Versuchung.


Verpuppte,die sich aus Hüllen quälen

Marienkäfer die ihre Punkte zählen.

Ich kann mich kaum daran satt sehen,

es ist ein Wunder und kaum zu verstehen.


So klein und unscheinbar,

überraschend und wunderbar.

Ohne Euch hätten wir sorgen,

gäbe es dann ein Morgen?



Herbstgefühle,

Sommernächte.

Vereinigung von Sommer und Herbst.

Als gingen sie Hand in Hand,

und dekorierten gemeinsam die Natur.

Bemalen einzelne Blätter.

Andere lassen sie welken,

um sie dann,

mit einem sanften Windstoss,

rascheln und tanzen zu lassen.

Sie lassen den Mais reifen,

zeichnen rote Backen an Äpfel

und Sonnenblumen leuchten.

Sie müssen gute Freunde sein,

um solche wunder zu verbringen.